Detaillierte Beitrags-Information

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Beitragstitel Verlaufsdaten aus einer Kinderkopfschmerzambulanz mit zusätzlich durchgeführter täglicher Entspannungsübung
Beitragscode P03
Autor:innen
  1. Laura Zaranek Universitätsklinikum und Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus Präsentierende:r
  2. Matthias Richter Universitätsklinikum und Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus
  3. Gudrun Goßrau Universitätsklinikum Carl Gustav Carus
Präsentationsform Freie Mitteilung + Poster
Themengebiete
  • Abstract
Abstract-Text Hintergrund
Kopfschmerzen im Kindes- und Jugendalter sind häufig und gehen mit einer deutlichen Einschränkung der Alltags- und Schulfähigkeit einher. Effektiv für Kinder und Jugendliche mit häufigen und einschränkenden Kopfschmerzen sind multimodal angelegte Gruppentherapieprogramme. Im Vordergrund sollten neben der medikamentösen Akuttherapie nichtmedikamentöse therapeutische Ansätze stehen.

Material/Methoden
76 Kinder und Jugendliche mit primären Kopfschmerzerkrankungen, welche unsere Kinderkopfschmerzambulanz besuchten, wurden für die Verlaufsauswertung eingeschlossen. Davon absolvierten 37 Kinder zusätzlich eine tägliche Entspannungsübung („Dicke Haut Übung“ [DH]). Die Daten wurden zum 1. Ambulanztermin sowie nach 3 Monaten erhoben.

Ergebnisse
Kopfschmerzfrequenz (DH: Wilcoxon-test: z: - 2.94; p: 0.03, n: 37; KG: Wilcoxon-test: z: -2.46; p: 0.014, n: 39) und kopfschmerzbedingte Einschränkung der Alltagsfähigkeit (PedMIDAS) (DH: Wilcoxon-test: z: -3.32; p: 0.001; n: 37; KG: Wilcoxon-test: z: -2.27; p: 0.02; n: 39) zeigte sich in beiden Gruppen signifikant verringert. Die Kopfschmerzintensität zeigte sich in der Gruppe mit zusätzlich durchgeführter tägl. Entspannungsübung signifikant verringert im Vergleich zur Kontrollgruppe (Mann-Whitney-U: 520.000; z: -2.12; p: 0.03). Auch die Einnahme von Schmerzmitteln reduzierte sich in der Gruppe mit zusätzlicher Entspannungsübung deutlicher (Mann-Whitney-U: 388.000; z: -1.89, p: 0.05).

Schlussfolgerung
Eine nicht-medikamentöse prophylaktische Therapie stellt die Basis eines langfristig guten Managements der Erkrankung im Kindes- und Jugendalter dar. Unsere Verlaufsdaten zeigen zusätzlich die Effektivität ausgewählter prophylaktischer Maßnahmen.